Oles Blog über Entdecker und Helden


Hallo! Ich bin Ole, und das hier ist mein Blog.

Mission mit Schwein ist nämlich meine Geschichte. Die Geschichte, wie ich ein Held
geworden bin, zusammen mit meinen Freunden India und Patrick. Und natürlich mit Opa.
Ein Held zu werden, ist gar nicht einfach. Ich hätte es fast nicht geschafft. Aber Opa hat
mir immer aus unserem Lieblingsbuch vorgelesen, dem über die großen Entdecker. Daher
wusste ich, was mich erwartet. Bei so einem Abenteuer muss man echt mit allem rechnen.
Entdecker müssen furchtbare Qualen überstehen. Hunger, Durst und eingefrorene Zehen.
Und manchmal warten am Ende sogar Kannibalen auf sie.

Einige meiner Vorbilder stelle ich Euch hier vor. Schaut doch mal
rein und schreibt mir, was Ihr denkt.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch

Euer Ole

Montag, 3. Juni 2013

"Housten, wir haben ein Problem"

Am 11. April 1970 startete die Apollo 13 Mission. Eigentlich sollte es ein ganz normaler Flug zum Mond werden. Also, wirklich normal sind Flüge in den Weltraum natürlich nicht, oder noch nicht. Schon gar nicht 1970. Von 34 Versuchen, die die NASA bis 1970 gestartet hatte, sind immerhin 14 komplett fehl geschlagen - zum Glück ohne Menschen an Bord. Entweder explodierte die Rakete kurz nach dem Start oder sie ging später irgendwo im All verloren. Andere kamen am Mond an, schlugen aber mit solcher Wucht auf, dass sie zerbrachen. Die bemannten Flüge waren erfolgreicher. Als Apollo 13 startete, waren bereits zweimal Menschen um den Mond herum geflogen, und auch schon zweimal welche gelandet. Dieses Mal sollten die Astronauten Jim Lovell, Jack Swigert und Fred Haise während ihres Fluges und später auf dem Mond verschiedene Versuche durchführen. Aber dann kam alles ganz anders. Zweieinhalb Tage nach dem Start funkte Jack Swigert die berühmten Worte zur Kontrollstation auf der Erde: "Housten, we've had a problem." - Das ist Englisch und heißt übersetzt etwa: "Housten, wir haben ein Problem." Und Probleme im Weltraum sind echt übel.

Die Apollo 13 Crew: Jim Lovell, Jack Swigert & Fred Haise (von links), Foto: NASA

Der Flug in einem Raumschiff ist natürlich immer ein bisschen unheimlich. Es ist ja nicht wie Autofahren. Man kann nicht einfach aussteigen, wenn einem schlecht wird oder anhalten, wenn man eine Panne hat. Deswegen wird jede Crew monatelang auf ihren Einsatz vorbereitet. Alles wird genau geplant. Jeder Handgriff wird hundertmal geübt, damit wirklich nichts schief geht. Aber falls doch ein Problem auftaucht, gibt es unendlich viele Notfallpläne. Das heißt, jedes Problem, das man sich nur vorstellen kann, wird besprochen und eine Lösung eingeübt. Doch manche Probleme lassen sich eben nicht vorhersehen. Manche Dinge kann man einfach nicht planen.

Jim Lovell (links) und Fred Haise üben auf der Erde für ihren geplanten Mondspaziergang, Foto: NASA

Es ist Montag, der 13. April, 55 Stunden und 46 Minuten nach dem Start
Die Apollo 13 schwebt über 300.000 Kilometer von der Erde entfernt langsam Richtung Mond. Es gibt nicht viel zu tun. Im Kontrollzentrum in Houston langweilt sich die Bodencrew zu Tode. Bis auf ein paar kleinere Sachen läuft alles nach Plan. Die drei Astronauten vertreiben sich die Zeit mit Blödsinn vor laufender Kamera. Sie filmen für die Menschen auf der Erde das Leben in der Schwerelosigkeit. Doch wenige Minuten später ist die Ruhe vorbei.

13. April 1970. Der Flight Director schaut sich im Kontrollzentrum die TV-Übertragung mit Fred Haise an. Foto: NASA

55 Stunden und 53 Minuten
Ein Knall erschüttert das Raumschiff. Lovell und Swigert denken sich erst nichts dabei. Denn Fred Haise ärgert sie schon den ganzen Tag mit einem Ventil, das jedesmal laut knallt, wenn er es aufdreht. Aber als Lovell sich zu Haise umschaut, sitzt der weit vom Ventil entfernt. Sein Gesicht ist weiß wie Schnee und er schüttelt langsam den Kopf. Plötzlich wirbeln Fragen durch Lovells Kopf. Woher kam der Knall? Was ist passiert? Wurden sie etwa von einem Meteoriten getroffen?

Das Apolloraumschiff besteht aus drei Teilen: Dem Kommandomodul und dem Servicemodul, die zusammen "Odyssey" genannt werden, und der Mondfähre "Aquarius". Die Astronauten schweben normalerweise im Kommandomodul. Es ist der wichtigste Teil des Raumschiffs, denn nur das Kommandomodul mit dem Hitzeschild und den Fallschirmen kann wieder auf der Erde landen.
Am Kommandomodul hängt das Servicemodul. Es enthält alle wichtigen Lebenserhaltungs- und Kommunikations-Systeme für den Aufenthalt im All, also die Tanks für den Antrieb und die Stromerzeugung, für Wasser und Sauerstoff, außerdem die Steuertriebwerke und das Haupttriebwerk. Kurz vor der Landung auf der Erde wird es abgestoßen und verglüht in der Erdatmosphäre.
Die Mondfähre ist wirklich nur für den Ausflug vom Raumschiff zum Mond und zurück. Deshalb ist sie ziemlich klein und hat nur Platz für zwei Astronauten. Der dritte muss in der Zeit in der Odyssey die Stellung halten.

Der laute Knall kam aus dem Servicemodul. 

Vergleich: links die Odessey, also das Kommando-/Servicemodul, rechts die Aquarius, also die Mondfähre, Grafik: NASA

55 Stunden und 55 Minuten
Jack Swigert funkt an die Kontrollstation in Houston. Das liegt in Texas, im Süden der USA. Der Originalfunkspruch ist ziemlich verrauscht. Aber, wenn man weiß, worum es geht, versteht man ihn ganz gut.

"Houston, we've had a problem" - der Funkspruch
http://www.nasa.gov/mp3/574928main_houston_problem.mp3

56 Stunden und 9 Minuten nach dem Start
Durch ein Fenster im Kommandomodul sieht die Crew entsetzt, dass flockige weiße Teilchen aus dem Servicemodul ins All strömen. Gas!
Es muss eine Explosion in einem der Sauerstofftanks gegeben haben. Das Alarmsystem meldet, dass auch ein zweiter Tank Druck verliert. Das Raumschiff verliert Sauerstoff! Das ist übel! Ohne Sauerstoff geht im Weltraum nichts. Nicht nur zum Atmen brauchen die Astronauten Sauerstoff. Auch die Brennstoffzellen, die die Odyssey mit Strom und Wasser versorgen, können ohne Sauerstoff nicht arbeiten.

In der Kontrollstation in Houston arbeiten die Menschen fieberhaft an einem Notfallplan. An die Mondlandung denkt niemand mehr. Das oberste Ziel ist jetzt, die Besatzung lebendig zurück zur Erde zu bringen. Umdrehen können sie nicht mehr. Die Erde ist mehrere Flugtage weit entfernt und drehen ist riskant. Die Crew der Apollo berechnet derweil, wie viel Strom, Sauerstoff und Wasser sie noch haben. Es reicht vorne und hinten nicht. Die Batterieanzeige sinkt stetig. Mit dem restlichen Sauerstoff bleiben nur noch wenige Stunden. Dann geht an Bord, 300.000 Kilometer von der Erde entfernt, nichts mehr.


Im Kontrollzentrum in Houston/USA arbeiten die Menschen an einem Notfallplan, Foto: NASA

58 Stunden
Endlich haben die Techniker und Wissenschaftler in der Kontrollstation eine Idee. Der Rückweg muss in einer Schleife um den Mond herum führen. Nur so kann die Apollo genügend Schwung aufbauen, um den Weg zur weit entfernten Erde zu schaffen. Aber das wird dauern, mindestens 4 Tage. Viel zu lang! 

Um den wenigen Batteriestrom für die Landung auf der Erde zu sparen, gibt es nur eine Möglichkeit: Alle, wirklich alle Systeme der Odyssey müssen abgeschaltet werden. Das hat es noch nie gegeben. Nicht mitten im All. Keiner weiß, ob sich die Geräte nachher wieder anschalten lassen. Aber eine bessere Idee hat niemand. Und die Zeit drängt.

58 Stunden und 40 Minuten nach dem Start 
Die Batterie hat nur noch für 15 Minuten Strom, als Jack Swigert die letzten Geräte abschaltet. Dann ist es dunkel. Jim Lovell und Fred Haise sind schon in die Aquarius umgestiegen. Jack Swigert folgt ihnen. In der Mondfähre ist es eng. Sauerstoff, Wasser und Strom sind knapp. Sie sollten ja nur für einen Kurztrip reichen, 2 Menschen und 45 Stunden. 

Die Mondfähre Aquarius innen. Links ist das Filtersystem. Grafik: NASA

Fred Haise beginnt zu rechnen. Der Sauerstoff sollte reichen. Denn die beiden Notfallrucksäcke, die für die Spaziergänge auf dem Mond gedacht waren, werden jetzt nicht mehr gebraucht. Aber das Wasser reicht nicht. Die Geräte brauchen viel Wasser zum Kühlen, außerdem müssen die Astronauten trinken. Noch bevor sie die Erde erreichen werden, wird es verbraucht sein. Also wird das Trinkwasser begrenzt. Jeder der drei Astronauten darf nur noch 200 ml am Tag trinken. Ein Becher Wasser am Tag. Das ist viel zu wenig. Zusätzlich gibt es nur noch etwas Saft, Würstchen und anderes "feuchtes" Essen. Zum Glück hat niemand Hunger. Denn die übrige Astronautennahrung kann man nur mit warmem Wasser zubereiten. Und das gibt es sowieso nicht mehr.

Die Luft in der Aquarius wird langsam stickig. Aber die Erde ist noch weit entfernt. Weil man ein Raumschiff nicht lüften kann, wird die Luft gefiltert. Das ausgeatmete CO2 sammelt sich im Filter und macht Raum für frischen Sauerstoff. Die Filter in der Aquarius sind jetzt fast verbraucht. In der Odyssey gibt es natürlich mehr Filter. Aber dummerweise passen sie nicht in das System der Aquarius. Die einen haben einen runden Anschluss, die anderen sind eckig. Darüber hat natürlich niemand nachgedacht. Aber es hat eben niemand damit gerechnet, dass die kleine Mondfähre irgendwann einmal das Rettungsboot des großen Kommando-/Servicemoduls werden würde.

Jetzt beginnt die vermutlich wichtigste Bastelaktion in der Geschichte der Raumfahrt. Wo sonst alles super-genau geplant wird, müssen plötzlich schnell neue Ideen her. In der Kontrollstation in Houston wird ein Plan gemacht und der Crew in der Apollo per Funk mitgeteilt. Die Astronauten müssen irgendwie die beiden Filtersysteme aneinander kleben. Nur gibt es in einem Raumschiff nicht viel Bastelmaterial. Zum Glück hat irgendjemand eine Rolle festes Klebeband eingepackt. Das war schlau. Außerdem gibt es Tüten, in denen eigentlich Mondsteine gesammelt werden sollten, Pappdeckel von irgendwelchen Notizbüchern, ein paar Einzelteile der Raumanzüge, die nun nicht mehr gebraucht werden, und zu guter Letzt muss einer der Astronauten auch noch einen Socken opfern. Aber dann ist der Anschluss für die frischen Filter fertig.

Der mit silbernem Klebeband zusammengeklebte Luftfilter. Foto: NASA

77 Stunden und 8 Minuten nach dem Start
Der Filter funktioniert. Die Luft wird wieder besser. Die Apollo 13 ist seit drei Tagen im All. Sie ist jetzt genau auf der anderen Seite des Mondes, 401.056 Kilometer von der Erde entfernt. Soweit war und ist bislang kein Mensch mehr gekommen. Am Boden hat die Kontrollstation beschlossen, dass die Crew kurz hinter dem Mond für vier Minuten die Landetriebwerke der Mondfähre zünden soll, um das Raumschiff ein wenig zu beschleunigen und die Zeit zur Erde zu verkürzen. Lovell macht sich sofort an die Arbeit. Aber als er sich zu Haise und Swigert umdreht, sieht er, dass die beiden mit ihren Fotoapparaten am Fenster kleben. So nah waren sie dem Mond noch nie. Für einen kurzen Moment sind Haise und Swigert einfach nur glücklich. Aber die Gefahr ist noch lange nicht vorbei, und Lovell wird ungeduldig. "Wenn wir das nächste Manöver nicht richtig machen", drängt er, "könnt Ihr Eure Bilder nicht entwickeln lassen."

Diese Seite des Mondes kann man von der Erde aus nie sehen, Foto: NASA

79 Stunden und 27 Minuten
Der Mondfähre den richtigen Anschubs zu geben, ist gar nicht einfach. Ein Schubs in die falsche Richtung könnte die Astronauten statt zurück zur Erde sonst wohin ins weite All befördern. Das Problem ist, dass Lovell die Aquarius nicht richtig ausrichten kann. Normalerweise benutzen sie die Sterne zur Orientierung. Aber wegen der Explosion schwirren immer noch kleine Teilchen um das Raumschiff, die wie falsche Sterne im Sonnenlicht glitzern. Vielleicht sind alle schon viel zu erschöpft. Es dauert eine Weile, bis jemand in Houston die richtige Idee hat. Lovell soll sich an der Sonne orientieren. Es funktioniert.

82 Stunden im All
Die verbleibende Zeit bis zur Erde sind jetzt nur noch etwa 62 Stunden, zweieinhalb Tage.
Aber der Strom reicht nicht mehr. Es hilft nichts. Auch in der Aquarius müssen jetzt alle Geräte, die nicht unbedingt nötig sind, abgeschaltet werden. Alle Lichter. Sogar der Bordcomputer und die Navigationsplattform. Das Problem ist, dass ein Raumschiff durch die vielen elektrischen Geräte geheizt wird. Wie ein Backofen strahlen sie Wärme ab. Aber nur, wenn sie laufen. Jetzt läuft nichts mehr. Die Temperatur in der Aquarius sinkt.

Fred Haise döst, die Arme festgebunden, damit sie in der Schwerelosigkeit nicht herumfliegen. Foto: NASA

Noch 60 Stunden Flugzeit bis zur Erde
Die Temperatur in der Aquarius ist auf 0 Grad gesunken. Es ist eiskalt. Für die dicken Raumanzüge ist es zu eng. Aber Jim Lovell und Fred Haise haben immerhin ihre Stiefel übergezogen, die eigentlich für den Mondspaziergang gedacht waren. Nur für Jack Swigert sind natürlich keine an Bord. Er hätte ja in der Odyssey warten sollen. Swigert trägt zwei Lagen Unterwäsche übereinander. Aber seine Füße sind Eisklötze. An den Kabinenwänden hängen Wassertropfen, die Scheiben sind vereist. Das Essen ist gefroren. An Schlaf ist nicht mehr zu denken. Denken geht sowieso nicht mehr. Alle sind viel zu durstig, viel zu müde, viel zu durchgefroren. Die Astronauten fühlen sich wie Frösche in einem gefrorenen Tümpel.

Die Zeit zieht sich dahin. Es gibt nichts zu tun, außer zu warten. Und wieder gibt es ein neues Problem. Die Toilette. Sie funktioniert normalerweise so, dass man das Urin hinaus ins All bläst. Im Moment darf aber nichts das Raumschiff vom Kurs abbringen. Selbst der leichte Druck aus der Toilettenspülung könnte dafür sorgen, dass die Apollo an der Erde vorbei fliegt. Dummerweise gibt es an Bord nicht mehr viele Beutel oder Ähnliches. Die Astronauten müssen aushalten.

In Houston arbeiten alle auf Hochtouren. Keiner weiß, wie und in welcher Reihenfolge die Geräte der Odyssey später wieder eingeschaltet werden müssen. Die Batterien sind fast am Ende. Ein Fehler könnte das ganze System zum Absturz bringen. Normalerweise wird eine solche Notfallprozedur über Monate ausgearbeitet und immer wieder getestet. Jetzt gibt es gerade drei Tage. Im Simulator am Boden, der genau wie die Odyssey aufgebaut ist, bricht bei den Tests immer wieder der Strom zusammen. An Bord der Apollo wäre es das Ende

102 Stunden im All, noch 41 Stunden bis zur Landung
Swigert, Haise und Lovell schleppen sich zurück in die Odyssey, die jetzt zur Landung vorbereitet werden muss. Sie gleicht einer kalten, feuchten Konservendose. An den Wänden, der Decke, dem Boden und allen Netzen hängen dicke Tautropfen. Vermutlich sieht es hinter den Wandverkleidungen, da wo die technischen Geräte liegen, nicht besser aus. Wenn jetzt nur ein Kabel nicht richtig isoliert ist, gibt es einen Kurzschluss. Dann ist die Batterie leer - für immer. Aber das Risiko müssen sie eingehen. Swigert, Haise und Lovell haben keine Wahl. Langsam, ganz vorsichtig, versuchen sie die Geräte wieder einzuschalten. Sie halten sich exakt an die Reihenfolge, die die Kontrollstation in Houston ihnen vorgibt.
Es klappt! Die Odyssesy hat wieder Strom!

112 Stunden im All, noch 31 Stunden bis zur Landung
Um die letzten Stromreserven zu nutzen, werden die Batterien der Aquarius an die der Odyssey angeschlossen. Bis alle Batterien wieder aufgeladen sind, vergehen ein paar Stunden. Aber immerhin wird es wieder wärmer.

138 Stunden im All, nur noch 5 Stunden bis zur Landung
Das Servicemodul wird nun nicht mehr gebraucht. Es wird vom Kommandomodul getrennt und verschwindet langsam im All. Zum ersten Mal können die Astronauten einen Blick von außen auf die Stelle der Explosion werfen. Der Schaden ist enorm. Riesige Teile der Außenhülle fehlen!

Das Servicemodul der Apollo 13, rechts fehlen große Teile der Außenhülle. Foto: NASA

141 Stunden im All, weniger als 2 Stunden bis zur Landung
Die Aquarius wird von der Odyssey getrennt. Das Rettungsboot, dem die drei Astronauten ihr Leben verdanken, wird jetzt nicht mehr gebraucht.

142 Stunden und 40 Minuten, Beginn der Landephase
Das Kommandomodul tritt in die Erdatmosphäre ein. Von den Wänden und der Decke tropft das Wasser wie Regen auf Lovell, Haise und Swigert.

Der Funkkontakt zu Kontrollstation in Houston bricht ab. Das ist zwar normal. Aber eigentlich sollte es nur 3  bis 4 Minuten dauern. Nach 6 Minuten gibt es immer noch kein Signal. Für die Menschen am Boden ist die Ungewissheit kaum zu ertragen.

142 Stunden und 48 Minuten
Es gibt ein Signal!
5 Tage, 22 Stunden, 54 Minuten und 41 Sekunden nach dem Start sind die Männer der Apollo 13 endlich wieder auf der Erde. Die Fallschirme haben sich rechtzeitig gelöst, die Landung ist geglückt. Das Kommandomodul mit den drei Astronauten schwimmt im Pazifik.

Landung der Apollo 13, Foto: NASA

Wenige Minuten später ist der Hubschrauber zur Stelle, um Jim Lovell, Fred Haise und Jack Swigert abzuholen. Sie sind am Ende ihrer Kräfte, völlig erschöpft, aber glücklich.

Apollo 13 Crew nach der Landung, Foto: US Navy

Alle sind natürlich enrom erleichtert. Jim Lovell nennt die Apollo 13 später einen "erfolgreichen Fehler". Die Mondlandung musste auf eine spätere Mission verschoben werden. Aber immerhin wurden die drei Astronauten gerettet.

Etwas Lustiges zum Schluss:
Die Grumman Aerospace Corporation, die Firma, die die Mondfähre Aquarius gebaut hat, schickte später der North American Rockwell, die die Odyssey herstellt hat, eine Rechnung über die Abschleppkosten. So, als wäre die Odyssey ein Auto, das zur Werkstatt geschleppt wurde. Da der Weg zur Werkstatt aber einmal um den Mond führte, war die Rechnung ganz schön teuer. 417.421 Dollar und 24 Cents wurden als "Abschleppgebühren" berechnet. Das wären heute etwa 1,7 Mio Euro. Immerhin boten sie 20% Rabatt, weil es um einen Auftrag der US-Regierung ging und noch einmal 2 %, wenn North American Rockwell das Geld in bar bezahlen würde. Aber das war natürlich nur ein Spaß.

Rechnung von Grumman Aerospace Cooperation über "Abschleppgebühren".


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